Sieben Entwicklungsstufen des menschlichen Bewusstseins und die Chancen der Corona Krise, Teil 1

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Dieser Beitrag liegt mir sehr am Herzen und mein Eindruck ist, dass die aktuelle Krise mit ihren Herausforderungen  gerade viel dazu beiträgt, das Bewusstsein der Menschheit zu fokussieren und voranzutreiben.

In der Tradition der Inka aus den Anden in Peru wird ein siebenstufiger Bewusstwerdungsweg gelehrt, den jede menschliche Seele und die Menschheit insgesamt in ihrer Entwicklung zurücklegt. Dieser siebenstufige Pfad ist universell und kann auch in anderen Traditionen/Religionen gefunden werden, wie z.B. bei christlichen Mystikern oder im Buddhismus. Auch in den zahlreichen Schriften des bekannten Psychologen Carl-Gustav Jung findet man den Weg der Evolution des menschlichen Bewusstseins.

Was sind nun die einzelnen Entwicklungsschritte und wo befinden wir uns gerade? 

Auf der ersten Ebene kann das Bewusstsein mit einem kleinen Kind/Baby im Alter von 0 bis 7 Jahren verglichen werden: hier sind wir komplett verbunden mit den Energien der Mutter, der Eltern, der nahen Umgebung und mit den Gewohnheiten und Erinnerungen aus der Familiengeschichte. Zu Beginn (bis ca. 3 Jahre) haben wir noch kein eigenes Bewusstsein entwickelt, und können daher nicht unterscheiden zwischen ich und du, zwischen mein und dein. Wir sind in diesem Entwicklungsalter total identifiziert mit der elterlichen Geschichte und den zellulären Erinnerungen, die sie uns übergeben haben. Das Bewusstsein ist in Gänze mit der Familie identifiziert. Das bietet Sicherheit, denn in diesem Alter sind Babys noch voll und ganz angewiesen an eine liebevolle und nährende Umgebung. Auf dieser Stufe geht es vor allem um körperliche und emotionale Energien und Sicherheiten.

Auf der zweiten Ebene (7 bis 14 Jahre alt) ist das Bewusstsein der Seele in der Schulzeit angekommen. Der Intellekt kommt stärker in den Fokus, und das Bewusstsein des Kindes dehnt sich über die Familie und ersten Freunde im Kindergarten hinaus aus. Die Kinder werden selbstständiger und nehmen mehr Kontakt zu anderen Menschen auch außerhalb der Familie auf und bekommen z.B. erste Einblicke in die Familie der Schulkameraden. Das Bewusstsein erweitert sich intellektuell und geografisch. Dadurch, dass wir jetzt lesen können, haben wir auch die Möglichkeit, durch Bücher und Zeitungen/soziale Medien den Fokus zu erweitern. Auf dieser Ebene identifizieren wir uns mit den Energien der Stadt oder der Region, in der wir aufwachsen.

Auf der dritten Ebene (Pubertätsbewusstsein, 14 bis 21 Jahre) wird das Ego (Ich-Bewusstsein) sehr stark, man grenzt sich von Meinungen innerhalb der Familie mehr ab und geht auf Konfrontation. Dies ist wichtig, um sich selbst immer besser kennen zu lernen und ein Bewusstsein der eigenen Identität zu entwickeln. Wer bin ich? Wer will ich sein? Und wie unterscheide ich mich von anderen? Auf dieser Stufe geht es darum, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und das eigene Handeln, sowie dessen Folgen in Relation zur Umwelt zu setzten. Es entwickeln sich eigene Meinungen und Überzeugungen, Unterschiede rücken in den Fokus! Wer hat recht?

Auf der dritten Ebene gibt es nur ein Entweder-Oder: entweder ich habe Recht oder du, beides geht nicht! Das Ausschlussverfahren wird angewandt und man entwickelt eine Art Wettkampfmentalität. In diesem Bewusstseinsalter identifiziert man sich mit den Energien des eigenen Landes und der eigenen Kultur. Hier ist das Bewusstsein sehr subjektiv und reaktiv eingestellt: man reagiert impulsiv, emotional-gesteuert und automatisch ohne nachzudenken. Auf dieser Ebene lernt die Seele zu projizieren und so eigene innere Anteile auf andere Menschen zu übertragen. Das eigene Ich und der eigene Besitz stehen im Vordergrund: Mein Haus, mein Pool, mein Land, meine Religion, meine Meinung…

Auf der vierten Ebene (Erwachsenenbewusstsein) dehnt sich das Bewusstsein global (auf die ganze Welt) aus, d.h. man erkennt sich als Teil der gesamten Menschheit. Auf der dritten Stufen konnte man ein eigenes Ich und eine gewisse Selbstliebe entwickeln, die dem Menschen hier nun innere Sicherheit bietet, denn man kennt sowohl die eigenen Talente, Fähigkeiten und die eigenen Grenzen und Schwachpunkte und respektiert diese bei sich selbst und anderen. Man lernt objektiv auf andere zu zu gehen, kann den anderen in seiner Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit ebenfalls erkennen und anerkennen. So entsteht eine Verbundenheit aller Wesen auf dieser Ebene. Projektionen werden zurückgenommen und Emotionen werden nicht mehr getriggert. Man erkennt die Gleichwertigkeit aller Wesen und jeder darf genau so sein, wie er/sie ist!

Das ganze Leben wird zu einer Wahl, das heißt, man tut etwas nicht mehr aus einem Muss-Gefühl heraus, sondern aus freier Entscheidung und aus einem höheren Verbundenheitsgefühl heraus. Immer wenn auf dieser Ebene Menschen miteinander in Kontakt treten, begegnen sich mindestens zwei erwachsene Seele, die keine Angst mehr vor Unterschiedlichkeiten haben – im Gegenteil, man erkennt die Differenziertheit an und erkennt darin die Einzigartigkeit des anderen. Daher gibt es hier auch keine Konkurrenz, sondern nur Kooperation und Zusammenarbeit.

Schon seit einigen Jahren befindet sich die Mehrheit der Menschen irgendwo im Bereich des Übergangs von der dritten zur vierten Bewusstseinsebene. (Anmerkung: Das Bewusstsein kann grundsätzlich auch auf jeder vorhergehenden Stufe aufgrund von Traumata oder unbewusster Weigerung „eingefroren“ sein, so dass z.B. ein schon 60 jähriger Mensch nur ein Schulkindbewusstsein der zweiten Ebene entwickeln konnte). 

Ich finde es sehr auffallend, dass gerade in den letzten beiden Jahren, die uns so sehr herausgefordert haben, immer mehr Menschen seelisch erwachsener geworden sind. Krisen gab es in der Menschheitsgeschichte schon viele, aber Corona scheint eine globale Krise der gesamten Menschheit zu sein, über die wir gleichartige Probleme und Chancen gleichermaßen erfahren können. Corona mitsamt seiner Folgen hat z.B. dazu geführt, dass viele Technologien schneller vorangetrieben wurden, und wir über die neuen Technologien Zugang zum Bewusstseinsfeld der gesamten Erde bekommen. Der Log Down hat auch bei vielen dazu beigetragen, sich wieder mehr auf das Wesentliche zu fokussieren und diejenigen Tätigkeiten, Dinge, Situationen und Wesen wertzuschätzen, die wirklichen Wert für einen haben. 

Gleichzeitig ist in den vergangenen Jahren in vielen Ländern der Erde die Energie der dritten Ebene sehr stark gewachsen: „America first!“, ein Slogan, der aus den USA zu uns rüber kam, spricht mit den Worten einer pubertierenden Seele, wie sie auch in vielen anderen Ländern präsent ist. Auch die Flüchtlingskrise, sowie ein auch in Europa immer stärker in den Vordergrund tretender Nationalismus trägt den Fußabdruck der dritten Bewusstseinsebene. Wichtig in diesem Zusammenhang ist zu verstehen, dass die dritte Ebene für die Weiterentwicklung extrem wichtig ist, und sie nicht übersprungen werden kann, weil sie die Grundlage für seelische Weiterentwicklung in die vierte bis siebte Ebene bildet! Es scheint jedoch, dass auf dem Übergang von Ebene 3 zu Ebene 4, ein besonders großer Bewusstseins-Quantensprung vollzogen werden muss, der nicht einfach ist!

Die alten Inkas sprechen davon, dass es aktuell möglich ist, persönlich und als Menschheit die vierte, möglicherweise auch die fünfte Ebene zu erreichen. Im 2. Teil dieses Beitrags werde ich die Ebenen 5 – 7 näher beschreiben. Die andine Tradition der Inka hat viele einfach umzusetzende und praktische Übungen entwickelt, die uns dabei unterstützen können, körperlich, geistig und seelisch mit der immer schneller werdenden Entwicklung Schritt zu halten. Bei Interesse, kannst du dich gerne bei mir melden.


Vielen Dank für’s Lesen und dein Interesse!